Schädlinge

 

  • Ameisen

  • Fliegen

  • Käfer

  • Motten

  • Schadnager

  • Ungeziefer

 

 

Ameisen

Ameisen sind soziale Insekten. Sie leben in organisierten Staaten und Kolonien. Ihr Hauptverbreitungsgebiet sind die Tropen. Neben den für Menschen schädlichen bzw. lästigen Ameisen, gibt es sehr viele Arten, die in verschiedenerlei Hinsicht als Nützlinge zu bezeichnen sind. So spielt z. B. die Waldameise als Schädlingsvertilger eine große Rolle.
Ein Ameisenstaat ist charakterisiert durch seine gut organisierte Arbeitsteilung. Während die Königinnen nur für die Eiproduktion zuständig sind, sorgen die zahlreichen Arbeiterinnen für Nestbau, Nahrungsbeschaffung bzw. die Pflege des Nachwuchses. Männchen sind lediglich für die Begattung zuständig und sterben danach ab. Die Entwicklung geht vom Ei über die Larve zur Puppe, aus welcher dann die erwachsenen Ameisen schlüpfen. Ameisen haben einen sehr guten Geruchssinn, der ihnen bei der Nahrungsbeschaffung hilft. Desweiteren erfolgt ein Großteil der Kommunikation im Ameisenstaat über Gerüche.
Im menschlichen Umfeld gelten Ameisen in erster Linie als „Lästlinge“, die ihre „Straßen“ durch Wohnung und Küche zu Lebensmitteln hin anlegen. Schädlich werden sie, wenn sie ihre Nester in verschiedenen Bereichen von Häusern und Gebäuden errichten und dabei Bausubstanz zerstören. Weiterhin spielen Pharaoameisen als Hygiene- und Gesundheitsschädlinge eine große Rolle.

 

 

Fliegen

Fliegen gehören wie die Mücken zur Ordnung der Zweiflügler (Diptera). Hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes kann sicher davon ausgegangen werden, daß sie ausreichend bekannt sind. Sie gehören schon seit dem Altertum zu den ständigen Begleitern des Menschen. Neben ihrer Schädlichkeit unter lebensmittelhygienischen Gesichtspunkten gibt es Arten, die lediglich als lästig empfunden werden.

Fliegen besitzen charakteristisch nur ein Flügelpaar und sind sehr gute Flieger. Sie haben kräftig entwickelte Beine, die mit Krallen bzw. Haftlappen versehen sind, was es ihnen ermöglicht, sich auch an glatten Oberflächen fortzubewegen. Die Entwicklung verläuft über das Entwicklungsstadium Ei zur Made, die umgangssprachlich als Larve bekannt ist. Nach der Bildung einer sogenannten Tönchenpuppe schlüpft dann anschließend das fertige Insekt. Fliegen haben ein extrem hohes Vermehrungspotential und können daher unter günstigen Bedingungen sehr schnell in Massen auftreten.

Die in unseren Breiten heimischen Fliegen haben in erster Linie als Hygieneschädlinge eine große Bedeutung. Hier spielt vor allem eine Rolle, daß sie einerseits hygienisch höchst bedenkliche Oberflächen wie Kadaver, Kot, Wunden etc. aufsuchen, andererseits sich bevorzugt auf Lebensmitteln aufhalten. Neben diesen unappetitlichen und ekelerregenden Umständen können durch diese Verhaltensweise auch Krankheitskeime in großem Umfang übertragen werden.

 

 

Käfer

Käfer stellen die artenreichste Insektenordnung dar und man findet sie fast überall auf der Erde. Sie sind den Menschen von ihrem äußeren Erscheinungsbild allgemein bekannt. Charakteristisch ist ihre in der Regel harte und feste Körperoberfläche. In alten Kulturen gab es Käfer, die als heilig galten und auch heute werden einige Arten als Glücksbringer angesehen. Viele Käferarten sind Nützlinge, andere treten jedoch als Pflanzenschädlinge in Erscheinung und bereiten wiederum als Vorrats- und Materialschädlinge Probleme.

Die Entwicklung der Käfer verläuft in verschiedenen Stadien. Aus den Eiern schlüpfen die Larven, die sich nach einigen Häutungen verpuppen. Aus diesen Puppen schlüpfen dann nach der Puppenruhe die fertig entwickelten Käfer. Die meisten Käferarten sind flugfähig.

Die hier relevanten Käfer kann man in Vorratsschädlinge und Materialschädlinge unterteilen. Zu den Vorratsschädlingen sind die Arten zu zählen, die Nahrungs-, Genuss- oder Futtermittel befallen. Sie verursachen nicht nur durch Fraß erheblichen Schaden, sondern sind auch aus hygienischen Gründen durch Verschmutzung der Nahrung äußerst problematisch. Materialschädlinge befallen häufig hochwertige Güter wie Pelze, Teppiche, Wollwaren, Bücher etc. Desweiteren treten einige Arten als gefährliche Holzschädlinge auf. Bei den Käfern richten in vielen Fällen sowohl die Larven als auch die adulten Tiere großen Schaden an.

 

 

Motten

Die im Volksmund als „Motten“ bezeichneten Insekten gehören zur Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera) und werden allgemein unter dem Sammelnamen der Kleinschmetterlinge zusammengefaßt. Motten gelten als klassische Vorratsschädlinge, die Ihren Lebensraum in Lagerstätten von Lebensmitteln finden. Auch der Privathaushalt (Küche, Vorratskammer) ist häufig betroffen. Zudem bereiten einige Arten (z.B.: Kleidermotte) als Materialschädlinge größere Probleme. Im Gegensatz zu den allgemein bekannten Tagschmetterlingen sind Motten relativ klein und haben eher unscheinbare Farben. Die Zeit ihrer größten Aktivität erstreckt sich in erster Linie auf die Dämmerung und die Nacht.

Die Entwicklung der Motten geht über die Entwicklungsstadien Ei, Larve, Puppe zum Falter. Die Larve, meist eine kleine wurmähnliche Raupe, beginnt nach Ihrem Schlupf aus dem Ei mit der Nahrungsaufnahme. Nach mehreren Häutungen und Erreichen einer gewissen Größe bildet sie eine sogenannte Puppe aus, in welcher die Umwandlung zum adulten Insekt, der eigentlichen Motte von statten geht. Diese Falter nehmen normalerweise keine Nahrung mehr auf. Sie sind für die Vermehrung zuständig und legen entsprechend nach der Paarung ihre Eier wieder an oder auf den gelagerten Lebensmitteln ab. Die Entwicklung vom Ei bis zum Falter kann abhängig von der Mottenart, der Temperatur und dem Nährsubsrat von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten dauern.

Der eigentliche Schaden wird von den Larvenstadien, also den Raupen, verursacht. Sie befressen die Vorratsgüter, bilden Gespinste aus und verschmutzen mit diesen und ihrem Kot die Lebensmittel. Materialschädingende Mottenlarven werden in erster Linie durch Lochfraß, beispielweise an Textilien schädlich.

 

 

Schadnager

Ratten und Mäuse sind weltweit verbreitet und leben häufig in unmittelbarer Nähe zum Menschen. So findet man sie im Haus, in Keller- und Lagerräumen oder in der Kanalisation. Durch ihre Anpassungsfähigkeit ist es ihnen möglich, sich mit den verschiedenartigsten Lebensumständen zurechtzufinden. Früher brachten Ratten- und Mäuseplagen oft Hungersnöte mit sich. Heute sind in manchen Großstädten vor allem Ratten zu einer großen Plage geworden.

Ratten und Mäuse zeichnen sich durch ein sehr hohes Vermehrungspotential aus. Die Tiere treten normalerweise immer in Gruppen- bzw. Familienverbänden auf. Sie sind im  allgemeinen Allesfresser und leben sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Kennzeichnend ist ihr guter Geruchssinn.

Neben der Bedeutung von Fraßschäden an Lebensmitteln ist das Auftreten von Ratten und Mäusen vor allem ein hygienisches Problem. Durch Kot und Urin verschmutzte Lebensmittel können nicht mehr verwendet werden. Mäuse und vor allem Ratten haben eine große Bedeutung als Überträger von Krankheiten auf Menschen und Haustiere. Durch ihre Nagetätigkeit können sie auch erhebliche Materialschäden verursachen.

 

 

Ungeziefer

Als Ungeziefer werden im allgemeinen Sprachgebrauch Hygiene-, Vorrats- und Materialschädlinge sowie Lästlinge bezeichnet. Auf der folgenden Seite erhalten Sie eine Übersicht zu ihrer großen Anzahl und Vielfalt.